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mein Comeback zu Zehenschuhen?

nach 11 Jahren: ein erneuter Test der Zehenschuhe Five Fingers von Vibram

Die Vibram Five Fingers Zehenschuhe waren vor 11 Jahren mein erster Kontakt mit den sog. Barfußschuhen oder Minimalschuhen. Wegbereiter war die (anfängliche) Begeisterung für das Konzept der Nike Free. Noch puristischer ohne Fersenerhöhung und -dämpfung und wegen der einzelnen Zehenkammern noch natürlicher waren damals nur die Five Fingers vom Hersteller Vibram. Ich nutzte den Vibram KSO einige Jahre als Alternativlaufschuh für mittlere Distanzen abseits der Straße. Aber als ich dann 2016 einen Wettkampf in den Five Fingers lief bekam ich die Quittung (siehe Bericht hier).

So richtig rund lief mein Lauftraining ab dann nicht mehr. Irgendwann später hatte ich für die Strandläufe im Urlaub noch eine wasserdichte Variante gekauft, kam aber aufgrund des dickeren Materials und wegen meiner Hammerzehen nicht klar. Das Thema Five Fingers-Schuhe war damit für mich eigentlich erledigt.

Hier meine Laufschuhchronik als kurze Zusammenfassung:

  1. 2007: Start mit „normalen“ gedämpften Laufschuhen, nach kurzer Zeit dann überwiegend die Nike Free
  2. 2009: erster Einsatz der Five Fingers KSO für gelegentliches Lauftraining (siehe Testbericht)
  3. 2010: mehrmonatige Laufpause wg. Überlastung / Ermüdungsbruch im Fuß, Alternativtraining im Fitnessstudio
  4. 2011 – 2017: Laufschuhe mit immer stärkerer Dämpfung bis hin zum Adidas Boost und trotzdem immer wieder Trainingspausen wg. Fersensporn und Marschfraktur (siehe hier)
  5. 2017: komplette Umstellung auf Barfußgang (Huraches und Laufschuhen mit Null Sprengung), auch im Alltag
  6. 2018 bis dato: Wechsel zur neuem Ganzkörper-Sportart Cross-Skating. Laufeinheiten (in Minimalschuhen) gibt es nur noch im Urlaub am Strand mit Hund

Vibram hatte ich danach zwar als Sohlenhersteller, aber nicht mehr als Schuhproduzent auf dem Schirm. Bis jetzt! Schuld daran ist die 2020-er Urlaubsvorbereitung. Ich erinnerte mich an die schönen Strandläufe von damals in den Vibrams. Und da ich seit 2 Jahren auch im Alltag nur noch in Minimalschuhen unterwegs bin hoffe ich, dass mein Körper sich soweit umgestellt hat, dass ein gelegentliches Lauftraining trotz fortgeschrittenen Alters nicht wieder zur Überlastung meiner Füße führt. Im Gegensatz zum Laufen (Joggen) ist Cross-Skating ja ein extrem gelenkschonender Sport. Nur kommt man mit Skates am Sandstrand nicht weiter.

Zehenschuhe gibt es für jeden erdenklichen Einsatzzweck. Für den Alltag, für Indoor-Fitness, speziell fürs Running, noch robuster für Trekking oder auch speziell für Wassersport. Als erstes habe ich mich für den KSO Evo entschieden, der mit seiner dünnen, aber griffigen Sohle eher für den Alltag gedacht ist. Auf Amazon habe ich ihn in meiner normalen Schuhgröße 44 für einen guten Preis neu kaufen können. Tatsächlich hat der KSO EVO eine noch dünnere Sohle als mein Ur-KSO, den ich früher getragen hatte. Ein Test mit den Hunden am Rhein über Schotterwege zeigte mir schnell die Grenzen. Für Strand- und Wiesenläufe ist er sicher okay. Sehr gut finde ich wie schnell und leicht die Zehen ihren richtigen Platz im Schuh finden. Dauert nicht viel länger als bei normalen Schnürschuhen, und das will was heißen bei meinen krummen Zehen.
Okay, ein weiteres Modell musste her, was auch groben Untergrund wegsteckt. Der extra dafür entwickelte V-Run war mir für den gelegentlichen Einsatz einfach zu teuer, so dass ich auf ebay-Kleinanzeigen den Vorgänger Bikila Light für einen Bruchteil des Betrages ergattern konnte. Die Sohle ist hier dicker und das Obermaterial ist ähnlich dünn wie beim KSO Evo. Das Anziehen ist also ähnlich schnell erledigt und ich muss nicht jeden spitzen Stein ausweichen. In den Urlaub nehme ich beide mit und werde danach von meinen Erfahrungen berichten.